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© Matthias Geuter

Rötha, Marienkirche

Rötha, Marienkirche

Die Marienkirche in Rötha ist nie zu Ende gebaut worden. Was man heute bestaunen kann, ist lediglich der Chorraum einer ungewöhnlich groß geplanten Wallfahrtskirche, die wahrscheinlich zwei Türme erhalten sollte. 1510 begann der Bau an jenem Ort, an dem acht Jahre zuvor ein Schäfer eine Marienerscheinung gehabt haben soll. 1520 wurde das Vorhaben vermutlich aus finanziellen Gründen jedoch abgebrochen und der Bau durch eine rasch hochgezogene Mauer abgeschlossen.

Im Gegensatz zum spätgotischen Baukörper ist die Ausstattung der Kirche barock. Kanzel, Taufe, Patronatsloge, Emporen und Gestühl stammen aus der Zeit um 1720, sind jedoch in schlechtem Zustand. Im Vertrag zum Orgelbau der Georgenkirche von 1718 steht, dass Silbermann die alte Orgel in der Marienkirche »gegen Genießung freyer Kost und Logis« transportieren und »daselbst ohne Entgeld aufsezen und um ein billiges« reparieren soll. Nach Abbruch der Orgel wurde diese aber in einem »dermaßen schlechten Zustande gefunden, daß die vorhabende Transportation und Reparatur ohne effect gewesen«. So schlossen Freiherr von Friesen und Gottfried Silbermann 1721 einen weiteren Vertrag zum Bau einer neuen Orgel für die Marienkirche ab. 1722 wurde sie fertig gestellt.

Um 1942, da die Marienkirche in einem sehr schlechten baulichen Zustand war, wurde die Orgel ausgelagert. 1950 stand sie während des Bachfestes im Saal des Alten Rathauses in Leipzig, danach in der Bachausstellung in Berlin. Es dauerte noch bis 1960, dass sie nach Reparatur des Kirchendaches wieder an ihrem angestammten Platz aufgestellt werden konnte.

Adresse

Marienstraße

04571 Rötha

www.kirche-um-borna.de

Verkehrsauskunft über die Leipziger Verkehrsbetriebe: https://www.l.de/verkehrsbetriebe/fahren/verbindungen-abfahrten/

Standort