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© Robert Brembeck

Grossmann, Daniel

Daniel Grossmann beschäftigt sich mit der Frage, wie jüdische Kultur ihren Platz im kollektiven gesellschaftlichen Bewusstsein einnehmen und wie er über die Vermittlung dieser Kultur zum interkulturellen Dialog beitragen kann. Aus dieser Fragestellung heraus gründete er 2005 das Jewish Chamber Orchestra Munich (JCOM – zunächst Orchester Jakobsplatz München), das sich seitdem unter seiner Leitung zu einem international beachteten, professionellen Klangkörper auf musikalisch hohem Niveau entwickelte und auch im vielfältigen Münchner Kulturleben durch seine außergewöhnlichen Projekte heraussticht. Dabei kombiniert Daniel Grossmann die Musik vergangener Epochen mit aktuellen Darstellungsformen und macht die Konzerte des JCOM zu eindrucksvollen Erlebnissen. Selbstverständlich beschäftigt er sich auch mit ›vergessenen‹ jüdischen Komponisten, die er als ausdruckstarker Redner in moderierten Konzerten präsentiert. Daniel Grossmann stammt aus einer jüdisch-ungarischen Familie und wurde 1978 in München geboren. Seine Dirigentenausbildung begann er bei Hans-Rudolf Zöbeley, studierte dann in New York an der Metropolitan Opera bei Scott Bergeson und an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest bei Ervin Lukács. Seine Diskografie umfasst Aufnahmen jüdischer Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel, Alexander Zemlinsky, Viktor Ullmann, Paul Ben-Haim und Marc Neikrug sowie Werke von Iannis Xenakis, John Cage und Ludwig van Beethoven. (Stand 2024)