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© Peter Adamik

Bach-Chor an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Berlin

Seit 1947 erklingen die geistlichen Kantaten Johann Sebastian Bachs in Berlin regelmäßig im Gottesdienst. Mit der Etablierung des Kantatenzyklus wollten die Initiatoren einen Anstoß zu einem kirchlich geprägten Kulturleben in der kriegszerstörten Stadt geben. Die Kantaten sollten bewusst in dem liturgischen Rahmen aufgeführt werden, für den Bach sie komponiert hatte, denn erst in der Einheit von biblischem Wort und darauf bezogener musikalischer Auslegung entfalten sie ihre ganze Wirkung. Der Zyklus wurde zunächst von verschiedenen Ensembles und ihren jeweiligen Dirigenten gestaltet, bis er 1961 in der neuen, von Egon Eiermann entworfenen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche einen festen Ort fand. Musikalischer Träger der Kantatengottesdienste ist seitdem der von Hanns-Martin Schneidt gegründete Bach-Chor, gemeinsam mit dem 1957 ins Leben gerufenen Bach-Collegium, das sich aus Instrumentalisten der großen Berliner Orchester zusammensetzt. Ergänzend zu den 14-täglichen Kantatengottesdiensten bringen die beiden Ensembles die großen Passionen, Oratorien und Messen Johann Sebastian Bachs aber auch Werke zahlreicher anderer Komponisten zur Aufführung. Hinzu kommen Konzertreisen im In- und Ausland, eine enge Kooperation mit den beiden Berliner Musikhochschulen sowie Buch- und CD-Veröffentlichungen. (Stand 2024)